Zero Waste: wie du Abfall vermeiden und die Umwelt schonen kannst

Zero Waste ist eine umweltfreundliche und nachhaltige Lebensweise, bei der Müllvermeidung absolut im Vordergrund steht. Es ist ein Bekenntnis zur Rücksichtnahme auf unsere Umwelt, die unsere gesamte Zukunft sichert. Wir fragen uns: Wie kann man seinen Alltag so gestalten, dass am Ende des Tages kein Müll produziert wird?

In diesem Artikel gehen wir der Frage auf den Grund und schauen uns an, wie man Zero-Waste in den Alltag integrieren kann. Durch die Vermeidung von Einwegprodukten und anderem unnötigen Abfall lässt sich viel Plastik sparen, aber es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, um dazu beizutragen, dass unsere Erde sauberer bleibt. Deshalb zeigen wir dir heute verschiedene Strategien und Techniken, mit denen du deinen ökologischen Fußabdruck reduzieren kannst.

Von “Trash Hacks” bis hin zu neueren Methoden findest du hier Inspiration für eine nachhaltigere Zukunft sowie Ideen für innovative Wege der Müllvermeidung im Alltag. Begleite uns also auf unserer Reise durch die Welt des Verzichts – lasst uns gemeinsam herausfinden, wie jeder seinen Beitrag leisten kann, um die Welt sauberer zu machen.

Was ist Zero Waste?

Zero Waste steht wörtlich übersetzt für “Null Abfall”. Das angestrebte Ziel der Zero Waste Bewegung ist einfach: Durch nachhaltiges Verhalten in unterschiedlichen Lebensbereichen wird versucht, den entstehenden Müll auf ein Minimum zu reduzieren. Im Idealfall auf Null runterzufahren. Bereits im Jahre 2002 wurde die ZWIA (Zero Waste International Alliance) gegründet.

Die Alliance definiert Zero Waste wie folgt:

Zero Waste: Die Bewahrung aller Ressourcen mittels verantwortungsvoller Produktion, Konsum, Wiederverwendung und Rückgewinnung von Produkten, Verpackungen und Materialien ohne Verbrennung und ohne Absonderungen zu Land, Wasser oder Luft, welche die Umwelt oder die menschliche Gesundheit bedrohen.

Zero Waste International Alliance
Warum Zero Waste?

Warum Zero Waste?

Laut dem Umweltbundesamt produziert jeder deutsche Bürger im Durchschnitt 220,5 Kilogramm Abfall pro Jahr, was allein in der Bundesrepublik zu einer Gesamtmenge von 18,2 Millionen Tonnen Müll führt. Diese erschreckende Zahl macht uns zum Europameister im Müllproduzieren. Es ist unglaublich, dass dieser Trend in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird.

Bei solchen Zahlen wird schnell klar, dass hier ein Wandel stattfinden muss. Schnellstmöglich! Mit Zero Waste kann jeder Einzelne seinen Beitrag leisten. Kleine Entscheidungen im Alltag können in der Summe große Veränderungen schaffen. Je mehr Menschen dabei an einem Strang ziehen, desto besser.

Zero Waste im Alltag

Wie kannst Du also deinen Beitrag im Alltag leisten? Möglichkeiten hierfür gibt es viele. Einige sind offensichtlich, andere nicht direkt. Müll fällt vor allem beim Einkaufen an. Die Entscheidung, welche Produkte im Einkaufswagen landen, ist maßgeblich für die Menge an Müll, die daraus resultiert. Wenn du also den größtmöglichen Effekt schaffen möchtest, solltest du in erster Linie deine Kaufentscheidungen überdenken.

Dies gilt sowohl für größere Anschaffungen als auch für den wöchentlichen Einkauf im Supermarkt. Bei Erstem sollte man sich immer die eine Frage stellen: Brauche ich das wirklich? Jedes Jahr landen unzählige Tablets, Smartphones und andere Geräte auf dem Müll, nur weil Hersteller eine neue Version herausbringen. Sein eigenes Konsumverhalten zu überdenken schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Win – Win!

Vielleicht muss es aber auch nicht immer gleich etwas Neues sein. Durch das Internet und Plattformen wie Rebuy oder Ebay besteht die Möglichkeit gebrauchte Ware zu erwerben oder zu veräußern. Darüber hinaus kommt in einigen Fällen auch der gute alte Trödel-, Floh- oder Secondhandmarkt in Frage.

Zero-Waste beim Einkaufen

Zero Waste beim Einkaufen

Auch beim Einkauf kann man vieles richtig machen. Bei Lebensmitteln ist es wichtig, möglichst wenig Verpackungsmüll zu produzieren. Das bedeutet: Abgepacktes Obst und Gemüse sollte man vermeiden und stattdessen lieber lose Ware kaufen, die man in einer mitgebrachten Einkaufstasche transportieren kann. Auch Plastikflaschen sollten besser gemieden und stattdessen lieber auf Leitungswasser umgestiegen werden. Zudem empfiehlt es sich, regionale Produkte zu bevorzugen und auf Fleischprodukte zu verzichten, da diese am meisten zur Klimaerwärmung beitragen.

Zero Waste heißt aber nicht nur sein Verhalten im Einkaufsladen zu ändern, es bedeutet auch den Umgang mit Essensresten neu zu überdenken. Anstatt Reste wegzuwerfen, lohnt es sich oft, diese als Grundlage für neue Gerichte zu nutzen oder Kompost anzulegen, um die eigenen Pflanzen damit zu versorgen.

Oder wie wäre es mit Selbstversorgung? Im heimischen Garten oder auf dem Balkon lassen sich auch im Kleinen allerlei heimisches Obst und Gemüse züchten. Selbst auf der Fensterbank kann man auch in der kleinsten Wohnung Samen keimen lassen. Gesund, lecker und Zero Waste!

Zero Waste im Haushalt

Zero Waste im Haushalt

Das bisschen Haushalt kann doch nicht so … viel Müll machen – (sagt mein Mann). Im Haushalt gibt es viele Möglichkeiten, Abfall zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Zero Waste im Haushalt bedeutet, dass man versucht, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren und stattdessen auf nachhaltige Alternativen setzt.

Eine einfache Möglichkeit ist die Verwendung von nachhaltigen Zahnbürsten aus Bambus oder Holz und selbstgemachter Zahnpasta. Auch beim Rasieren kann man auf Rasierseife statt auf Rasierschaum zurückgreifen. Statt Plastikverpackungen können Einmachgläser verwendet werden und Reinigungsmittel lassen sich einfach selbst herstellen.

Weitere Tipps sind beispielsweise das Vermeiden von Einwegprodukten wie Papierhandtüchern oder To-Go-Bechern, das Einkaufen mit eigenen Behältern und Taschen sowie das Kompostieren von Bioabfällen.

Zero Waste im Haushalt erfordert zwar ein Umdenken in den Gewohnheiten, aber es lohnt sich für die Umwelt und auch für den Geldbeutel.

Zero Waste-Blogs

Zero Waste-Blogs

Wir bei veganfitwerden.de verstehen uns in erster Linie als Ratgeber im Bereich veganer Ernährung und Fitness. In unserer Kategorie Lifestyle greifen wir Themen wie Zero Waste auf, um einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Für alle, die sich gerne tiefer mit der Thematik auseinandersetzen möchten, empfehlen wir die nachfolgenden Blogs:

Auf Zero Waste Lifestyle veröffentlicht Olga vielseitige Artikel rund ums Thema Zero Waste. In ihrer Rubrik “Nur 5 Schritte”, bringt Sie die Lebenseinstellung einfach und verständlich interessierten Neueinsteigern näher. Neben dem Blog hält Olga Seminare, schreibt Bücher und ist auf YouTube vertreten. Vorbeischauen lohnt sich!

Auf ihrem Blog Einfach Leben teilen Lena und Phillip ihr Wissen rund um Nachhaltigkeit im Alltag. Es gibt geballtes Wissen und jede Menge Inspiration für ein Müllfreies Leben. Tipps zum Selbermachen und tolle Rezepte runden das Ganze ab. Wer sich intensiver mit Zero Waste auseinandersetzten möchte, sollte bei den beiden vorbeischauen. Klare Empfehlung!

Zero Waste-Apps

Zero Waste-Apps

Ein Leben mit weniger Abfall lässt sich auch durch verschiedene Applikationen für Smartphone, Tablet oder Computer unterstützen. Zum Glück gibt es mittlerweile zahlreiche Apps, die dabei helfen können, Abfall zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Hier eine kleine Auswahl:

Refill App

Refill setzt sich mit ihrer App für das Trinken von Leitungswasser und die damit verbundene Einsparung von Plastikmüll ein. In der App oder auf der Webseite kann eingesehen werden, wo in der Nähe sich ein Geschäft befindet, bei dem kostenlos die mitgebrachte Wasserflasche mit Leitungswasser aufgefüllt werden kann. Es ist verblüffend, wie viele Geschäfte in ganz Deutschland diese Möglichkeit bieten.

Wenn du das nächste Mal unterwegs bist, dann schau doch mal, wo du kostenlos etwas zu trinken bekommst.

Kleiderkreisel

Die App Kleiderkreisel wird den meisten ein Begriff sein. Vielleicht nicht direkt unter dem Gedanken Zero Waste. Aber durch den Verkauf oder Kauf von gebrauchten Kleidern wird genau dies erreicht. Weniger Müll. Dazu bekommt man auf Kleiderkreisel echte Schnäppchen oder kann sich das ein oder andere Geld dazuverdienen.

Bevor du beim nächsten mal deine Kleider oder Schuhe auf dem Kleiderfriedhof beerdigst, schau doch mal auf Kleiderkreisel vorbei.

Too Good To Go

“Rette leckeres Essen und bekämpfe die Verschwendung” – Diesen Claim hat sich Too Good To Go auf die Fahne geschrieben und bietet mit ihrer App genau diese Möglichkeit. Melde dich an und sehe welche Geschäfte oder Restaurants in deiner Nähe Essen für einen Preis von maximal 3,90 Euro zum Abholen zur Verfügung stellen.

Damit sparst du Geld und sorgst gleichzeitig dafür das diese Lebensmittel nicht in der Tonne landen. Falls du selbst über ein Ladengeschäft oder Lokal verfügst, kannst du natürlich auch entsprechend als Partner registrieren.

15 Zero Waste-Tipps für deinen Alltag

15 Zero Waste-Tipps für deinen Alltag

Zero Waste ist ein Thema, das immer mehr Menschen beschäftigt. Doch wie kann man im Alltag wirklich nachhaltiger leben und Müll vermeiden? Wir haben 15 einfache Tipps für dich zusammengestellt, die dir helfen werden, deinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren:

1. Keine Plastikstrohhalme verwenden

Dieser Tipp ist sehr einfach umzusetzen. Ob Zuhause oder unterwegs, verzichte auf einen Strohhalm in deinem Getränk. Es gibt mittlerweile viele Alternativen zu Plastikstrohhalmen, wie zum Beispiel welche aus Papier, Glas oder Edelstahl. Diese sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern sehen auch noch stylisch aus und können immer wieder verwendet werden.

2. Keine Coffee To Go-Becher (Wegwerfbecher) kaufen

Laut Tagespiegel werden alleine in Deutschland jährlich 2,8 Milliarden dieser Wegwerfbecher weggeworfen. Doch wie kannst du das vermeiden?

Eine Möglichkeit ist, deinen Kaffee selbst zu kochen und ihn in einer Thermoskanne mitzunehmen. So sparst du nicht nur Geld, sondern auch Müll. Eine andere Option ist, einen wiederverwendbaren Becher mitzubringen und diesen beim Kauf deines Kaffees abfüllen zu lassen.

Es gibt mittlerweile viele Anbieter von Mehrwegbechern, die sich durch ihre unterschiedlichen Designs und Materialien auszeichnen. Ob aus Bambus, Edelstahl oder Glas – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

3. Keine Kaffeekapseln verwenden

Willst du dein Gewissen beruhigen, wenn du deinen Kaffee trinkst? Dann verzichte auf Kaffeekapseln. Jedes Jahr werden in der Bundesrepublik allein 4000 Tonnen Kaffeekapseln weggeworfen und schaden so nicht nur unserer Umwelt, sondern auch unserem Geldbeutel.

Kaffeekapseln sind zwar bequem, aber die Verwendung von Kaffeepads oder Kapseln hat einen schädlichen Umwelteinfluss! Zum Beispiel bestehen die meisten Kaffeepads aus Plastik und Aluminium, was bedeutet, dass diese nur sehr schwer recycelt oder wiederverwendet werden können. Daher landen viele Kaffeekapseln als Abfall in den Meeren und den Ufern.

4. Kaufe regional und saisonal

Wenn du dich für den Kauf von regionalen und saisonalen Produkten entscheidest, tust du nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern auch für dich selbst. Denn diese Produkte sind nicht nur frischer und schmackhafter, sondern sie kommen auch ohne unnötiges Verpackungsmaterial aus.

Indem du auf Märkten einkaufst, kannst du außerdem aktiv dazu beitragen, Abfall zu sparen. Hier bekommst du deine Ware oft direkt vom Produzenten oder Händler und kannst somit auf Verpackungen verzichten. Auch das Mitbringen eigener Behältnisse wie Taschen oder Tupperdosen ist auf vielen Märkten mittlerweile gängige Praxis.

5. Benutze Seife statt Shampoo

Du möchtest Geld sparen, Platz im Badezimmer sparen und Plastik vermeiden? Dann solltest du unbedingt auf Waschseife umsteigen! Diese natürliche Alternative zu Shampoo ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für dein Haar.

Waschseifen sind 100% vegan und bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen. Sie sind frei von künstlichen Duft- und Farbstoffen sowie Konservierungsmitteln. Dadurch sind sie besonders sanft zu deiner Kopfhaut und verhindern ein Austrocknen deiner Haare.

Ein weiterer Vorteil von Waschseife ist ihre Ergiebigkeit. Eine Seife reicht oft mehrere Monate lang aus, was dir wiederum Geld spart. Außerdem benötigst du keine zusätzlichen Plastikflaschen oder -tuben, was deinen Müll reduziert.

6. Papiertaschentücher im Kartonspender

Wenn du umweltbewusst leben möchtest, solltest du auf doppelt in Plastikfolie verpackte Papiertaschentücher verzichten. Eine nachhaltige Alternative ist der Kartonspender für Papiertaschentücher.

In diesem Spender sind die Tücher einzeln entnehmbar und somit hygienisch und praktisch zugleich. Außerdem ist der Spender aus recycelbarem Material hergestellt und kann nach Gebrauch einfach entsorgt werden.

7. Keine Werbung Sticker

Es gibt kaum eine andere Möglichkeit, auf so einfache Weise ein Zeichen für weniger Abfall zu setzen. Mit dem Zero “Keine Werbung”-Sticker an Deinem Briefkasten entscheidest Du Dich dafür, bewusst auf Werbung zu verzichten. Damit schonst Du nicht nur die Umwelt, sondern Du machst gleichzeitig deutlich, dass Dir dieses Thema am Herzen liegt.

Denn die Nachfrage bestimmt das Angebot – je mehr Menschen auf Werbepost “verzichten”, desto weniger wird produziert. Und das ist gut so! Denn jede Menge Papier und Plastik müssen für den Versand von Werbesendungen verwendet werden und landen zudem oft im Müll – ohne jemals gelesen oder genutzt zu werden. Ein Zero “Keine Werbung”-Sticker an Deinem Briefkasten ist also eine super simple Möglichkeit, etwas gegen unnötigen Verbrauch von Ressourcen zu unternehmen.

8. Leitungswasser trinken

Wenn du dich für einen nachhaltigen Lebensstil interessierst, solltest du unbedingt darüber nachdenken, Leitungswasser zu trinken. Nicht nur ist es umweltfreundlicher als Wasser in Plastikflaschen zu kaufen, sondern es ist auch eine kostengünstige Alternative.

In Deutschland haben wir das Glück, dass unser Leitungswasser von hoher Qualität ist und den Standards der Trinkwasserverordnung entspricht. Es wird regelmäßig getestet und behandelt, um sicherzustellen, dass es frei von Schadstoffen und Bakterien ist.

Indem du Leitungswasser trinkst, kannst du nicht nur Geld sparen, sondern auch dazu beitragen, den Verbrauch von Plastikflaschen zu reduzieren. Jedes Jahr werden Millionen von Tonnen Plastikflaschen produziert und viele davon landen in der Umwelt oder im Meer.

9. Share Economy – Leihen statt kaufen

Du möchtest nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen? Dann solltest du dich unbedingt mit dem Thema Share Economy auseinandersetzen. Denn Leihen statt Kaufen ist nicht nur eine finanziell sinnvolle Entscheidung, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.

Die Idee hinter der Share Economy ist einfach: Statt Dinge zu besitzen, teilen wir sie mit anderen. Dadurch werden Ressourcen geschont und Abfall vermieden. Und das Beste daran: Oftmals sind die geteilten Gegenstände hochwertiger als das, was wir uns selbst leisten könnten.

Eine tolle Möglichkeit, um in die Share Economy einzusteigen, ist die Nutzung von Apps wie Fainin. Hier kannst du Dinge verleihen oder ausleihen – ganz unkompliziert und ohne großen Aufwand. Ob Werkzeug, Küchengeräte oder Kleidung: Mit Fainin findest du immer jemanden, der dir das gewünschte Objekt zur Verfügung stellen kann.

10. Tauschen statt kaufen

Im Zuge des Zero Waste-Trends wird immer häufiger dazu aufgerufen, bewusster mit Ressourcen umzugehen und Abfall zu vermeiden. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist der Tauschhandel. Statt etwas Neues zu kaufen, kann man Dinge tauschen, die man nicht mehr braucht oder gegen etwas eintauschen, das man benötigt.

Es gibt mittlerweile zahlreiche Apps und Plattformen, die den Tauschhandel erleichtern. So können beispielsweise Kleidungsstücke, Bücher oder auch Lebensmittel getauscht werden. Der Vorteil: Man spart Geld und schont gleichzeitig die Umwelt.

Wer also einen nachhaltigeren Lebensstil anstrebt und seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren möchte, sollte sich überlegen, ob er nicht öfter mal tauscht statt kauft.

11. Verkaufen oder Verschenken

Wenn du Dinge loswerden willst, die du nicht mehr benötigst, dann wirf sie nicht direkt in den Müll. Es gibt viele Möglichkeiten, aus unerwünschten Gegenständen noch einen Nutzen zu ziehen. Zum Beispiel kann man sie verkaufen oder verschenken.

Durch den Verkauf von Gegenständen, die man nicht mehr braucht, kann man sogar Geld verdienen und auf diese Weise etwas zur CO2-Bilanz beitragen – denn so entsteht kein Abfall. Auch über Online-Plattformen wie eBay oder Kleiderkreisel lassen sich alte Gegenstände problemlos verkaufen. Hier findet jeder Käufer das passende Produkt und dem Verkäufer winkt ein finanzieller Gewinn.

Auch das Verschenken ist eine gute Möglichkeit, um Dinge weiterzugeben, anstatt sie wegzuwerfen. Freunde und Familie freuen sich über neue Geschenke – vor allem natürlich über solche mit emotionalem Wert. Aber auch praktische Artikel, die man selbst schon lange besitzt, können für Freunde oder Bekannte noch von großem Nutzen sein.

Eine weitere Option ist das Spenden: Viele Menschen haben nur wenig Geld und können sich daher manche Gegenstände gar nicht leisten. Wenn du also etwas abgeben möchtest, was du nicht mehr benötigst und es noch funktioniert, gib es lieber an eine Organisation weiter, die es an Bedürftige verteilt – so hast du gleichzeitig noch jemandem eine Freude gemacht!

12. Keine Fertiggerichte kaufen

Wenn du auf Zero Waste achtest, solltest du unbedingt auf Fertiggerichte verzichten. Diese sind in der Regel unnötig aufwendig verpackt und produzieren dadurch viel Müll. Außerdem enthalten sie oft Zusatzstoffe und sind nicht so gesund wie selbst gekochtes Essen.

Indem du selbst kochst, kannst du sicherstellen, dass deine Mahlzeiten frisch und gesund sind. Du weißt genau, was drin ist und kannst auf Verpackungsmüll verzichten, indem du lose Zutaten kaufst oder wiederverwendbare Behälter benutzt.

Es mag zwar etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, aber das Ergebnis wird sich lohnen. Selbst gekochtes Essen schmeckt besser und ist auch noch günstiger als Fertiggerichte.

13. Finde Unverpackt-Läden in deiner Nähe

Einige von uns kennen sie noch aus Kindertagen – die guten alten Tante Emma-Läden. Auch heute sind solche Läden, wenn auch in versteckter Form, immer noch ein Teil unseres Alltags. Unverpackt-Läden sind spezielle Geschäfte, die es ermöglichen, dass du deine Waren unverpackt und somit ohne Müll einkaufen kannst. Hier kannst du zum Beispiel Reis oder Nudeln direkt abgewogen in ein mitgebrachtes Glas füllen lassen – Zero Waste Shopping at its best!

Wenn auch du gerne umweltschonend und müllfrei einkaufen möchtest, ist es ratsam, im Netz nach Unverpackt-Läden in deiner Nähe zu suchen. Es gibt mittlerweile viele solcher Läden und so hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in deiner Nähe die Gelegenheit, nachhaltig einzukaufen. Es ist also gar nicht so schwer, müllfrei einkaufen zu gehen – mit etwas Recherche findest du ganz bestimmt einen Unverpackt-Laden in deiner Nähe!

14. Zero Waste-Apps nutzen

Wenn es darum geht, Abfall zu reduzieren und nachhaltiger zu leben, können Zero Waste-Apps eine große Hilfe sein. Mit diesen Anwendungen kannst du beispielsweise Lebensmittelverschwendung vermeiden, Plastikmüll reduzieren oder Second-Hand-Shops in deiner Nähe finden.

Eine der bekanntesten Zero Waste-Apps ist “Too Good To Go”. Diese App ermöglicht es dir, übrig gebliebene Lebensmittel von Restaurants oder Supermärkten zu einem vergünstigten Preis zu kaufen, bevor sie im Müll landen. So kannst du nicht nur Geld sparen, sondern auch aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen.

Auch die App “Refill” kann helfen, Plastikmüll zu reduzieren. Mit dieser Anwendung findest du öffentliche Trinkwasserstellen in deiner Umgebung und kannst deine Wasserflasche kostenlos auffüllen lassen. So musst du keine teuren Einwegflaschen mehr kaufen und tust gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt.

Weitere nützliche Zero Waste-Apps sind beispielsweise “ShareTheMeal”, mit der du Spenden an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen leisten kannst, oder “Kleiderkreisel”, mit der du gebrauchte Kleidung verkaufen oder tauschen kannst.

15. Werde Selbstversorger

Immer mehr Menschen versuchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Eine Möglichkeit dazu ist die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse. Dabei muss man nicht unbedingt einen großen Garten besitzen – auch auf dem Balkon oder in der Küche lassen sich Pflanzen ziehen.

Wer keine Erfahrung im Gärtnern hat, kann einfach mit dem Keimen von Samen beginnen. Dafür benötigt man lediglich ein Keimglas oder ein Sieb sowie Bio-Samen aus dem Reformhaus oder Bioladen. Die Samen werden in das Keimglas oder Sieb gegeben und täglich zweimal mit Wasser gespült, bis sie keimen.

Sobald die Sprossen gewachsen sind, können sie als gesundes Topping für Salate oder Sandwiches verwendet werden. Auch Kräuter wie Basilikum oder Petersilie lassen sich einfach auf der Fensterbank ziehen und verleihen jedem Gericht eine frische Note.

Wer etwas mehr Platz hat, kann auch Gemüse wie Tomaten, Paprika oder Zucchini auf dem Balkon anbauen. Hierfür eignen sich spezielle Kübel oder Pflanzsäcke, die es in jedem Baumarkt gibt. Auch Obstbäume wie Apfel- oder Birnenbäume können auf kleinerem Raum gezüchtet werden.

Durch die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse spart man nicht nur Geld, sondern auch Verpackungsmüll und Transportwege. Außerdem weiß man genau, woher das Essen kommt und kann sicher sein, dass es ohne Pestizide und andere Schadstoffe angebaut wurde.

Probiere doch mal eine Zero Waste 30-Tage-Challenge

Wage den Selbstversuch für 30 Tage. Versuche die oben genannten Tipps für die nächsten 30 Tage in deinen Alltag zu integrieren. Wenn du gefallen daran findest dann natürlich auch darüber hinaus. Notiere dir jeden Tag, was du an Abfall gespart hast und schaue Dir am Ende der 30 Tage noch einmal die gesamte Menge an. Du wirst verblüfft sein wieviel Müll sich so ansammelt.

Fazit

Auch wenn es nicht gleich eine 100%ige Umsetzung des Zero Waste Gedankens sein muss, so ist es doch ein guter Anfang, unseren Einfluss auf Umwelt und Ressourcen zu minimieren. Es kann helfen, ein bewussteres Verhalten an den Tag zu legen und unseren Alltag umweltfreundlicher zu gestalten. Mit der Reduzierung des Mülls beginnen wir bereits etwas Gutes für die Umwelt zu tun.

Es lohnt sich auch, immer wieder über Alternativen nachzudenken. Eine größere Verantwortung für die Ressourcen der Erde zu übernehmen bedeutet, dass wir uns bemühen müssen, mindestens einige schädliche Gewohnheiten abzulegen. Dazu gehört es, beim Einkauf vermehrt auf Produkte in Mehrwegverpackungen oder in Glas statt Plastik zurückzugreifen. Auch kann man auf plastikfreien Hygieneartikel und Putzmittel umsteigen oder Lebensmittel regional und saisonal kaufen.

Es gibt viele Wege, mehr Nachhaltigkeit in unser Leben zu integrieren. Damit machen wir nicht nur etwas für die Umwelt sondern auch für uns selbst – denn wir leben alle gemeinsam auf diesem Planeten. Letztendlich ist es an jedem von uns selbst, Verantwortung für unseren Planeten zu übernehmen und einen Beitrag zum Zero-Waste-Lebensstil beizutragen – aber jeder noch so kleine Schritt hilft bereits!

Quellenangaben

Titelbild: © Natalia Klenova | stock.adobe.com
Warum Zero-Waste: © nataliaderiabina | stock.adobe.com
Zero-Waste beim Einkaufen: © anaumenko | stock.adobe.com
Zero-Waste im Haushalt: © oksix | stock.adobe.com
Zero-Waste Blogs: © Song_about_summer | stock.adobe.com
Zero-Waste Apps: © szmuli | stock.adobe.com
Zero Waste-Tipps für deinen Alltag: © Monkey Business | stock.adobe.com

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