Vegan werden und die Welt verändern? Das passiert, wenn du 7 Tage vegan lebst!

Aktualisiert am 9. Februar 2023

Vegan werden – warum das denn?

So fragt sich manch einer, der Fleischgenuss gewohnt ist. Man kann sich nicht vorstellen, darauf zu verzichten. Gehörst du auch dazu, dann denke einmal an dieses bekannte Sprichwort:

„Wer will, dass die Welt bleibt wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.“

Wer diese Welt liebt, so die Aussage, muss sich aktiv für deren Erhalt einsetzen.

Zu deutsch: Tu was!

Aber was, fragst du dich jetzt vielleicht. Wie kann ich als Einzelner etwas verändern?

Dieser Artikel richtet sich nicht nur an Mischköstler, die über eine Ernährungsumstellung nachdenken. Er richtet sich auch an Veganer, die in ihrem Umkreis wertvolle Überzeugungsarbeit leisten möchten und Argumente brauchen.

Vegan werden? Welt retten leicht gemacht!

Erklärte Weltretter nerven, weil sie unser schlechtes Gewissen anregen. Und sie gelten immer als ein wenig weltfremd. Die Welt retten zu wollen, ist aber nicht etwa weltfremd, sondern im Gegenteil ganz natürlich. Das Beste daran: Wir können das wirklich! Es ist eigentlich ganz einfach, erfordert nur ein bisschen Selbstdisziplin. Und vielleicht etwas Überzeugungsarbeit, wenn dein Umfeld mit deinen neuen Gewohnheiten ein paar Schwierigkeiten hat.

Welt retten? Geht es nicht eine Nummer kleiner?

Nein. Schließlich ist es unsere Welt, die in Gefahr ist. Jedenfalls so, wie wir sie kennen. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist die Massentierhaltung. Deshalb ist es nur legitim, wenn du überlegst, ob du nicht vegan werden solltest.

Schließlich gibt es die Massentierhaltung nur wegen uns Menschen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen, die Fleisch essen, treffen auf Menschen, die dieses Fleisch herstellen. Na und, fragst du jetzt vielleicht. So ist das nun mal. Was ist daran so verwerflich?

Darum kannst du mit deinem Kaufverhalten die Welt verändern

Fleischproduktion ist ein Euphemismus dafür, dass es um Lebewesen geht. Tiere sterben.

Sie werden ausschließlich dafür gezüchtet, damit wir sie essen können.

Sie werden meist nicht alt genug, um überhaupt erwachsen zu werden (Kalb, Hähnchen, Eier), also überhaupt ein Leben zu haben. Und dass die Mehrzahl der Tiere diese kurze Zeit auch noch unter unsäglichen Bedingungen lebt, Stichwort Massentierhaltung, dürfte auch klar sein.

Dabei ist jedes Lebewesen ein Tier, das fühlt, liebt und gern lebt. Wenn du ein Haustier hast, fragst du dich manchmal, warum wir Schweine essen, aber keine Katzen?

Garantiert nicht, weil sie so süß sind!

Es sind gesellschaftliche Konventionen, welche bestimmte Tierarten für unseren Verzehr zulassen, andere hingegen nicht. Dein Hund ist also einigermaßen sicher, deine Katze auch. Bei Pferden ist die Sache grenzwertig. Von deinem süßen Kaninchen ganz zu schweigen.

Kennst du schon unseren Animal Kill Counter? Hier verdeutlichen wir das Ausmaß der Massentierhaltung und du siehst live wie viele Tiere pro Sekunde getötet werden.

Vegan leben ist mehr als Ernährung

Veganer haben dies begriffen und leben es:

Sie lehnen es strikt ab, Tieren Leid zuzufügen.

Und das nicht aus Mangel an Gelegenheit, sondern aus Überzeugung.

Denn immer, wenn jemand ins Fleischregal greift, entscheidet er über den Tod eines Tieres. Für jedes Schnitzel, jedes Stückchen Leber musste ein Tier sterben. Macht man sich das klar, dann fällt dieser Griff schon wesentlich schwerer! Doch oft kaufen die Menschen etwas Verpacktes, dem man gar nicht mehr ansieht, was es einmal war. Dann wird aus der sanften Kuh mit den großen Augen ein simples „Geschnetzeltes à la Beuf Stroganoff“. Lecker!

Oder nicht?

Wie Massentierhaltung der Umwelt schadet

Wem Tiere egal sind, und auch solche Zeitgenossen mag es geben, der sollte einmal ausgiebig darüber nachdenken, was ihn auf dieser Welt hält. Denn mit der Massentierhaltung kommen die Umweltschäden.

  • Der Transport des Fleisches zur Verarbeitung und zum Endkunden.
  • Die Flächen, die für den Anbau von Futter wegfallen, hier ist vor allem Soja wichtig.
  • Treibhausgase steigen mit zunehmender Massenproduktion
  • Nach neueren Studien ist diese Form der Tierhaltung für bis zu 30 Prozent aller Umweltschäden verantwortlich (1)

Ein bisschen die Welt verändern? Läuft!

Zur Klarstellung: Wir wollen hier niemanden zum generellen Verzicht auf Fleisch überreden, der das nicht möchte. Das ginge auch gar nicht, denn vegane oder vegetarische Ernährung ist Überzeugungssache. Doch auch ein bisschen bewirkt schon eine ganze Menge: Wenn du also nur ein paar Tage vegan lebst, etwa eine Woche, ist schon viel passiert!

Du hast natürlich jederzeit die Gelegenheit dazu.

Probier es aus!

Doch bald kommt ja ein besonderer Zeitpunkt, an dem viele Menschen ihr Leben überdenken und gute Vorsätze fassen. Wie wäre es also, wenn du ganz einfach die erste Woche des neuen Jahres vegan verbringst?

Vegan oder Mischkost: Deine Entscheidung!

Zunächst einmal eine Übersicht, die nachdenklich machen sollte. All diese Tiere werden speziell dafür gezüchtet, dass wir Fleisch genießen können. Das ist übrigens doppelt so viel, wie vor hundert Jahren verzehrt wurde!

Ein Mensch verzehrt im Laufe seines Lebens folgende Tiere komplett:

  • 4 Rinder
  • 12 Gänse
  • 46 Schweine
  • 945 Hühner

Die Menschen essen immer noch zu viele tierische Produkte.

Grund dafür ist die leichte Verfügbarkeit, aber auch die moderne Lebensweise: Nicht jeder hat Zeit, nach Feierabend mal eben zum nächsten Bauernhof zu fahren, um ökologisch korrekte Nahrung zu besorgen. Deshalb muss sich niemand Vorwürfe machen.

Was aber die weiteren Kaufentscheidungen angeht, hat jeder Einzelne eine Verantwortung: für die Umwelt, für unsere Nachkommen. Mit unserem Einkaufszettel stimmen wir also ab über die Zukunft der Welt!

Aktiv werden? Es ist ganz leicht!

Dass Veganer die Welt positiv beeinflussen, wird am meisten durch den folgenden Überblick deutlich.

Das verbrauchst du durchschnittlich an einem Tag, wenn du Fleisch isst:

  • 4000 Liter Wasser
  • 3m² Wald
  • 20kg Getreide

Hinzu kommen viel CO2 – und ein Tierleben (2). Umkehrschluss: Mit nur einem Tag vegan leben sparst du all das!

Das sparst du durch sieben Tage vegan leben:

  • 28.000 Liter Wasser
  • 21m² Wald
  • 140kg Getreide

Hinzu kommen weniger Treibhausgase und sieben Tiere, denen du das Leben rettest. Mehr Fakten zur Massentierhaltung in Deutschland findest du im Fleischatlas vom BUND (3).

Du lebst bereits vegan? Das ist toll!

Bewege jetzt mit diesem Wissen deine Umwelt zum Umdenken!

Fazit

Vegan werden heißt etwas Gutes tun! Vegan leben ist mehr als eine Ernährungsumstellung, denn Veganer handeln so aus Überzeugung!

Mit jedem Einkauf entscheiden wir über die Zukunft dieser Welt. Das ist eine praktische Art, die Welt zu verändern. Dazu hat jeder Einzelne die Macht! Selbst dann, wenn du nicht ganz auf Fleisch verzichten kannst, solltest du darum deinen Konsum reduzieren. Du rettest damit nicht nur Tierleben, sondern hilfst auch der Umwelt.

Eine gute Gelegenheit dazu kommt bald – wie wäre es, wenn du für nur eine Woche vegan werden würdest, gleich nach Neujahr? Wie hälst du es mit deinen Neujahrsvorsätzen? Schreibe uns unten in die Kommentare.

Für weitere Informationen legen wir Dir folgende Beiträge ans Herz:

Warum vegan? 50 gute Gründe warum Du vegan leben solltest!
Bleibe immer up to date mit unserem Vegan-Newsletter!

Quellenangaben

Titelbild: © Stockwerk-Fotodesign | stock.adobe.com
(1) https://www.peta.de/umwelt
(2) https://www.cowspiracy.com/facts/
(3) https://bund.net