Vegan-Falle: 7 Lebensmittel, die überraschenderweise nicht vegan sind!

Viele vegan lebende Menschen sind meist sehr erstaunt, wenn sie herausfinden, dass einige sicher geglaubte Nahrungsmittel tierische Bestandteile beinhalten. Die Schwierigkeit besteht darin, dass diese tierischen Inhaltsstoffe nicht immer auf Anhieb erkennbar sind und häufig unter verschiedenen Bezeichnungen auftauchen.

Für diesen Artikel haben wir uns auf die Spurensuche begeben und einige Lebensmittel entdeckt, von denen du bestimmt nicht vermutet hättest, dass sie nicht vegan sind. Unser Ziel ist es, dich aufzuklären und dir Ratschläge zu geben, damit du beim Einkaufen wachsamer sein kannst. Lass uns gemeinsam herausarbeiten, welche Nahrungsmittel möglicherweise tierische Komponenten enthalten und wie man diese erkennt:

Müsli enthält oft Gelatine, Milch oder Honig

1. Müsli enthält oft Gelatine, Milch oder Honig

Es mag überraschend sein, aber viele Müsli-Sorten enthalten tatsächlich tierische Gelatine. Aber warum ist das so? Gelatine wird oft als Bindemittel verwendet, um die Zutaten im Müsli zusammenzuhalten und eine knusprige Textur zu erzeugen. Gelatine kann aber auch als Stabilisator dienen, um sicherzustellen, dass das Müsli nicht zu schnell abläuft.

Allerdings ist Gelatine ein tierisches Produkt und somit nicht vegan. Wenn du also eine vegane Ernährung verfolgst oder aus ethischen Gründen kein Tierprodukt essen möchtest, solltest du beim Kauf von Müsli unbedingt auf die Zutatenliste achten. Es gibt mittlerweile viele vegane Alternativen auf dem Markt, die ohne Gelatine auskommen und dennoch lecker und gesund sind.

Eine weitere Zutat, die Müslis für Veganer problematisch machen kann, ist die Verwendung von Honig als Süßungsmittel. Honig wird oft in Müsli-Mischungen verwendet, da er für Nichtveganer eine natürliche und gesunde Alternative zu Zucker darstellt. Allerdings ist Honig ein tierisches Produkt und somit nicht vegan.

Aber auch die Verwendung von Milchprodukten wie Milchpulver oder Joghurtpulver in Müsli-Mischungen ist keine Seltenheit. Diese Zutaten werden oft verwendet, um dem Müsli einen cremigen Geschmack zu verleihen. Da Milchprodukte jedoch tierischen Ursprungs sind, sind sie nicht vegan.

Um sicherzustellen, dass ein Müsli vegan ist, sollte man auf die Zutatenliste achten, nach Alternativen suchen und natürlich auch darauf achten, dass alle anderen Zutaten des Müslis vegan sind. Es gibt mittlerweile viele vegane Süßungsmittel wie Agavendicksaft oder Ahornsirup, die den Bienenhonig ersetzen und auch pflanzliche Milchalternativen wie Hafer-, Hirse-, Soja- oder Mandelmilch, die bei der Zubereitung eines leckeren Müslis verwendet werden können.

Glänzendes Obst ist meistens mit Bienenwachs besprüht

2. Glänzendes Obst ist meistens mit Bienenwachs besprüht

Oft heißt es, dass vegane Ernährung einfach und gesund ist. Wenn man aber einmal genauer hinschaut, erkennt man, dass es immer wieder auch kleine Stolperfallen gibt, in die man tappen kann. Das gilt zum Beispiel auch für den Einkauf von Obst. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre Obst stets vegan – doch das ist leider nicht immer so.

Oft wird Obst mit Bienenwachs oder Schellack überzogen, um es glänzend und frisch aussehen zu lassen. Veganer sollten deshalb darauf achten, dass keine Kennzeichnung wie „gewachst“ oder die Kürzel E901 oder E904 vorhanden sind. Denn Bienenwachs und Schellack entstehen aus tierischen Ausscheidungen und sind somit nicht vegan.

Um gewachstes Obst zu vermeiden, empfiehlt es sich, auf Bio-Produkte zurückzugreifen. Diese tragen meist das Siegel „biologisch“ oder „Bio-Anbau“. Auch lokal angebautes Obst ist in der Regel nicht gewachst, denn hier wird häufig mehr Wert auf eine natürliche Haltbarmachung gelegt, als bei industriell hergestellten Produkten.

Margarine enthält nicht selten tierische Zusatzstoffe

3. Margarine enthält nicht selten tierische Zusatzstoffe

Für viele Veganer stellt Margarine eine gute Alternative zu Butter dar. Doch nicht alle Streichfette sind auch vegan, denn in manchen Fällen können tierische Zusätze enthalten sein.

Wenn du also nach einer veganen Margarine Ausschau hältst, sollte die Liste der Inhaltsstoffe unbedingt überprüft werden. Taucht dort insbesondere der Zusatzstoff E471 (Schweineschmalz) oder Vitamin D (Fischöl vom Hering oder Lachs) auf, dann handelt es sich um ein Produkt mit tierischem Ursprung und ist somit keine vegane Alternative. Ebenso sind Molke, Magermilch oder Joghurt immer Zeichen für tierische Bestandteile in der Margarine.

Neben den Angaben zu den Inhaltsstoffen ist es wichtig, auch die Informationen des Herstellers zu berücksichtigen. Viele Unternehmen haben sich auf bestimmte Zielgruppen spezialisiert und bieten dementsprechende Produkte an. Beim Kauf von Margarine solltest du daher unbedingt auf Hinweise wie „vegan“ oder „ohne tierische Zutaten“ achten.

Sollte die Auswahl an veganer Margarine im Supermarkt begrenzt sein, empfiehlt es sich, einen Besuch im Reformhaus oder Bioladen in Betracht zu ziehen. Dort findest du oft eine größere Auswahl an veganer Margarine und anderen pflanzlichen Fetten.

Warum Chips nicht immer vegan sind

4. Warum Chips nicht immer vegan sind

Der erste Grund, warum manche Chips nicht vegan sind, ist der Geschmack. Viele Arten von Chips enthalten Zutaten oder Aromastoffe mit tierischen Bestandteilen. Beispielsweise verwenden viele Marken Milchprodukte als Geschmacksverstärker oder enthalten Eiklar oder Schmalz als Zutat.

Ein weiterer Faktor ist die Verwendung von Geschmacksverstärkern wie E635 (Dinatriuminosinat), der aus Fleisch und Fisch (Sardinen) gewonnen wird. Auch kann es vorkommen, dass bei der Produktion von Chips tierische Enzyme eingesetzt werden.

Schließlich gibt es auch einige Konservierungsmittel und Farbstoffe in einigen Sorten von Chips, die tierische Produkte enthalten können. Dies liegt daran, dass einige Farbstoffe und Konservierungsmittel aus tierischen Quellen hergestellt werden können.

Daher empfehlen wir dir dringend, die Liste der Zutaten auf dem Etikett zu lesen und alle möglichen tierischen Inhaltsstoffe zu überprüfen.

Ein besonders bekanntes Beispiel, bei dem Chips für Veganer ein Problem werden können, ist das beliebte Knabber-Produkt Pringles. Anfangs enthielten alle Sorten vegane Rezepturen, doch das hat sich mittlerweile leider geändert. So enthält unter anderem die Sorte ‘Original’ nun Molkepulver als Inhaltsstoff und ist somit nicht mehr vegan.

Alles in allem gibt es viele verschiedene Gründe und Faktoren, warum manche Sorten von Chips nicht immer vegan sind. Es ist daher wichtig nachzuschauen, welche Zutaten in den jeweiligen Sorten enthalten sind, bevor du diese in den Einkaufswagen legst.

Warum Nudeln oft tierische Bestandteile enthalten

5. Warum Nudeln oft tierische Bestandteile enthalten

Es mag überraschend klingen, aber viele Nudelsorten enthalten tatsächlich tierische Bestandteile. Das liegt daran, dass bei der Herstellung von Pasta oft Eier oder Milchprodukte verwendet werden. Insbesondere bei frischen Nudeln ist dies häufig der Fall.

Aber auch in Trockennudeln können tierische Bestandteile enthalten sein. Hier kommen oft Zusatzstoffe wie L-Cystein zum Einsatz, das aus Schweineborsten gewonnen wird und als Mittel dient, den Teig locker und luftig werden zu lassen.

Für Veganer und Vegetarier ist es daher wichtig, beim Kauf von Nudeln genau auf die Zutatenliste zu achten. Glücklicherweise gibt es mittlerweile auch viele vegane und vegetarische Nudelsorten auf dem Markt, die ohne tierische Bestandteile auskommen.

Eine der besten Optionen für Veganer ist es, italienische Nudeln zu essen. Diese sind normalerweise lediglich aus Hartweizengrieß und Wasser hergestellt und enthalten daher keine tierischen Inhaltsstoffe. Sie sind also perfekt geeignet für Veganer. Darüber hinaus haben italienische Nudeln auch einen sehr leckeren Geschmack und können in vielen verschiedenen Rezepten verwendet werden.

Auch Brot kann zur Vegan-Falle werden

6. Auch Brot kann zur Vegan-Falle werden

Es gibt viele Gründe, warum vegane Ernährung immer beliebter wird. Doch selbst die besten Vorsätze können schnell auf die Probe gestellt werden, wenn es um den Kauf von Brot und Brötchen geht. Während viele Brote und Brötchen nur aus Mehl, Wasser und Salz bestehen – alles durchweg vegan – steckt in anderen Produkten eine Zutat, die nicht unbedingt auf dem Etikett angegeben wird: E920 (Cystein).

Cystein ist ein Inhaltsstoff, der aus den Borsten, Haaren, Krallen oder Federn von Tieren gewonnen wird und Backwaren ihren luftig-lockeren Charakter verleiht.

Wer also tierische Produkte vermeiden möchte, sollte entweder beim Kauf von Backwaren darauf achten, dass kein E920 auf der Zutatenliste angegeben ist oder Bio-Produkte kaufen. Diese sind nicht nur schonender für die Umwelt hergestellt als herkömmliche Backwaren, sondern haben auch den Vorteil, dass der Einsatz von Cystein verboten ist. Auf diese Weise bleiben vegan lebende Menschen beim Kauf von Broten und Brötchen ihrem Grundsatz treu.

7. Bier muss nicht zwingend vegan sein

In Deutschland ist es Brauereien gesetzlich vorgeschrieben, dass ihr Bier vegan sein muss. Dies liegt an dem sogenannten Reinheitsgebot, einer Vorschrift, wonach Bier nur aus Hopfen, Malz und Wasser hergestellt werden darf.

Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die bei dem Herstellungsprozess von Bier zum Einsatz kommen können, die dafür sorgen, dass das Bier nicht mehr als vegan gilt. Zum Beispiel kann bei der Produktion eine sogenannte Fischblase eingesetzt werden. Diese soll Hefebestandteile abfangen und für eine klare Flüssigkeit sorgen. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf von Bier auf die Zutatenliste zu achten, um sicherzustellen, dass man ein veganes Produkt erwirbt.

Im Ausland sind jedoch häufig andere Methoden zum Klären des Bieres üblich – und hier kann Gelatine zum Einsatz kommen. Da Gelatine aber nur als Klärmittel verwendet wird und daher nicht in der Zutatenliste deklariert werden muss, ist es schwer herauszufinden, ob man tatsächlich ein veganes Produkt im Glas hat.

Fazit

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Lebensweise und möchten auch bei ihrem Einkauf sichergehen, dass sie keine tierischen Produkte einkaufen. Doch nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, ob ein Produkt wirklich vegan ist.

Ein häufiger Irrglaube ist beispielsweise, dass alle Obst- und Gemüsesorten automatisch vegan sind. Doch gerade bei der Verarbeitung von Obst und Gemüse können tierische Produkte zum Einsatz kommen, beispielsweise bei der Herstellung von Fruchtsäften oder Tiefkühlprodukten.

Auch vermeintlich vegane Produkte wie Pasta oder Brot können oft tierische Bestandteile enthalten. So werden in vielen Nudelsorten Eier verwendet und in manchen Brotsorten kann Milchpulver enthalten sein. Auch bei Fertigsoßen oder Gewürzmischungen sollte man genau hinschauen, da hier oft tierische Bestandteile wie Milchpulver oder Gelatine eingesetzt werden.

Es lohnt sich also in jedem Fall, beim Einkauf zweimal hinzuschauen und die Zutatenliste genau zu studieren. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch auf entsprechende Siegel wie das Vegan-Siegel achten, welches garantiert, dass keine tierischen Bestandteile enthalten sind. So kann man sicherstellen, dass der Einkauf letztendlich auch wirklich vegan bleibt.

Quellenangaben

Titelbild: © MARKO ALIAKSANDR | stock.adobe.com
Müsli: © Nitr | stock.adobe.com
Margarine: © JoLin | stock.adobe.com
Chips: © Ruslan Mitin | stock.adobe.com
Nudeln: © whitestorm | stock.adobe.com
Brot: © YesPhotographers | stock.adobe.com
Bier: © Stanislav Loginov | stock.adobe.com

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