Warum trinken Veganer keine Milch und weshalb sollte man grundsätzlich auf Kuhmilch verzichten? Kuhmilch ist eines der am weitesten verbreiteten und beliebtesten Lebensmittel, die wir Menschen konsumieren. Doch wusstest du, dass Kuhmilch keineswegs die gesundheitlichen Vorteile hat, die viele Menschen ihr normalerweise zuschreiben? In den letzten Jahren hat sich immer mehr herausgestellt, dass Kuhmilch nicht nur für uns Menschen schädlich sein kann, sondern auch für das Wohlergehen von Tieren und unserer Umwelt.
Kuhmilch ist nicht nur ungesund, sondern auch ein Massenprodukt. Jedes Jahr werden weltweit Millionen von Kühen gemolken, um genug Kuhmilch zu produzieren. Dabei leiden die Tiere unter extremer Enge, Stress und sehr fragwürdigen Haltungsbedingungen. Zudem werden ihnen häufig Medikamente verabreicht, die sich auch in der Milch nachweisen lassen.
Ein weiteres Problem ist die Massentierhaltung. Denn um genügend Milch zu produzieren und die enorme Nachfrage zu bedienen, müssen die Kühe ständig gefüttert werden – oft mit minderwertiger Nahrung und künstlichen Zusätzen. Dies sorgt häufig für kranke Tiere und eine hohe Todesrate in den Ställen.
Aber nicht nur für die Kühe ist die Massentierhaltung problematisch. Auch für uns Menschen hat sie ernste Auswirkungen. Denn viele Medikamente, die den Tieren verabreicht werden, finden sich auch in der Milch wieder – oft in höheren Mengen als beabsichtigt. Dadurch können Allergien und ernstere gesundheitliche Probleme entstehen.
Die Zeit ist reif für einen Umstieg auf pflanzliche Milch-Alternativen
Es ist an der Zeit, sich zu überlegen, ob man lieber auf Kuhmilch verzichten sollte. Pflanzliche Milchalternativen wie Soja-, Mandel- oder Hafermilch haben eine ganze Reihe an gesundheitlichen Vorteilen im Vergleich zu Kuhmilch. Sie enthalten mehr Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin B12 und Eiweiß – ohne die negativen Auswirkungen von Kuhmilch auf den Körper.
Pflanzliche Milchersatzprodukte sind nicht nur für deinen Körper gesünder als Kuhmilch, sondern es gibt auch eine Reihe von Tierschutzgründen, warum man sich für eine vegane Ernährung entscheiden sollte. Der Anbau von Getreide und Sojabohnen verbraucht viel weniger Wasser als der Anbau von Weizen und Futterkräutern für Kühe. Außerdem entlastet man mit dem Verzicht auf tierische Produkte den Planeten ungemein: Der Anbau landwirtschaftlicher Produkte ist einer der größten Verursacher des Treibhauseffekts.
Der Verzicht auf Kuhmilch und der Umstieg auf pflanzliche Alternativen können also nur positive Auswirkungen haben: Er ist besser für unsere Gesundheit, das Tierwohl und die Umwelt. Es gibt also keinen Grund mehr, warum man nicht versuchen sollte, seine Ernährung im Bezug auf Kuhmilchprodukte umzustellen – es lohnt sich! Nun aber zu den Details, weshalb Kuhmilch nicht konsumiert werden sollte:
5 Gründe gegen den Konsum von Kuhmilch
Menschen, die den Verzicht auf Kuhmilch in Betracht ziehen, tun dies aus unterschiedlichen Gründen. Vielleicht ist es eine Allergie oder Intoleranz gegenüber Milchprodukten oder ein Umstieg auf eine vegane Ernährung.
Aber auch wenn du keiner dieser Gruppen angehörst, gibt es viele gute Gründe, auf Kuhmilch zu verzichten. Hier findest du jetzt alles über die negativen Auswirkungen der Kuhmilch und 5 Gründe, warum du sie besser meiden solltest:
1. Tierquälerei
Die Milchindustrie ist ein weltweites Geschäft, das Milliarden-Umsätze macht. Doch der Preis für die Produktion von Milch ist sehr hoch. Viele Tiere werden auf brutale Weise behandelt und misshandelt, um den Profit der Industrie zu maximieren. Die Quälerei hat direkte Auswirkungen auf die Kühe, aber auch auf deren Babys und letztlich auch auf uns Menschen.
Kühe werden so gehalten, dass sie kontinuierlich Milch produzieren können – was bedeutet, dass sie vorzeitig schwanger werden und ihre Babys getötet und als Kalbfleisch verkauft werden. Um den Kühen weitere Schwangerschaften zu ermöglichen, wird ihnen oft das Wiederkäuen verwehrt – was eine grundlegende biologische Notwendigkeit für die Kühe ist. Dieser permanente Stress macht sie anfällig für Krankheiten und Verletzungen.
Trennung
Auch Rinder besitzen starke Mutterinstinkte und ertragen daher den Schmerz der Trennung besonders schwer. Im Rahmen der Milchindustrie werden sie jedes Jahr geschwängert, meist durch künstliche Befruchtung. Da die Milch allein für den menschlichen Verzehr bestimmt ist, wird dem Rind das Kalb nach der Geburt meist noch am selben Tag weggenommen, oft nach nur wenigen Minuten. Diese Trennung stellt für beide, Mutter und Jungtier, eine schwere Belastung dar.
Isolation
Einsamkeit und Isolation sind keine natürlichen Zustände für Rinder. In ihrer natürlichen Umgebung leben die Tiere stets in Gruppen zusammen. Doch in der modernen Landwirtschaft werden die Kälber von ihren Müttern getrennt, noch bevor sie selbst überhaupt entwickelt sind. In einer Kälberbox oder Kälberiglus verbringen die jungen Tiere ihre ersten Lebenswochen – ohne jegliche Möglichkeit zu spielen oder zu toben.
Erst ab einem Alter von acht Wochen ist in Deutschland eine Gruppenhaltung für Rinder vorgeschrieben. Doch bis dahin vergehen Wochen und Monate, in denen die Tiere einsam und isoliert leben müssen.
Schmerzhafter Tod
Nach fünf Jahren nimmt die Milchleistung der Tiere ab. Wenn nicht schon vorher gesundheitliche Probleme aufgetreten sind, kann ihr Schicksal nur noch der Schlachthof sein. Ihnen bleibt keine Chance auf die maximale Lebenserwartung von 25 Jahren.
Per Bolzenschuss betäubt, wird das Rind anschließend an Ketten in die Höhe gezogen, ein Schnitt durch die Halsschlagader dient dem Entbluten und führt letztlich zum Tod. In Deutschland erlebt mehr als jedes 20. Rind eine Fehlbetäubung mit dem Bolzenschussgerät und muss den Prozess bewusst miterleben.
2. Massentierhaltung
In der Milchindustrie werden die Tiere oft immer wieder schwer misshandelt und unter lebensbedrohlichen Bedingungen gehalten, nicht zuletzt aufgrund des hohen Ertragserwartungsdrucks. Sie erhalten keine medizinische Versorgung, sondern werden regelmäßig von den Bauern mit Antibiotika behandelt. Die meisten Kühe in der Massentierhaltung werden ständig angebunden, ohne jemals frei umherlaufen zu dürfen und bekommen keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten.
Dies führt dazu, dass viele Kühe eine Reduktion ihres natürlichen Verhaltens zeigen und unter Stress leiden. Auch erfahren die Kühe häufig körperliche Gewalt, die durch übermäßige Schläge oder andere unsachgemäße Behandlungen verursacht wird. Dies geschieht oft unter Verwendung von Elektroschockerstöcken oder anderen Werkzeugen ohne Rücksicht auf mögliche Verletzungen oder Schmerzen des Tieres.
Laufstallhaltung
Ungefähr 87 Prozent der Milchkühe verbringen ihr Leben in Laufställen, die in vier unterschiedliche Bereiche aufgeteilt sind: liegen, laufen, fressen und gemolken werden. Dabei bekommen sie nie eine normale Wiese zu Gesicht und leben stattdessen auf einem Spaltboden aus Beton, der mit kleinen Rillen versehen ist, damit der Kot und Urin der Tiere abfließen kann. Dieser ist sehr rutschig und führt häufig zu Stürzen der Kühe, was schwere Verletzungen nach sich ziehen kann. Jede Kuh bekommt dabei eine Fläche von ca. 3,5 bis 4,0m² zugewiesen.
Anbindehaltung
In Deutschland leben 11,5% aller Milchkühe in Anbindehaltung. Die Anbindehaltung ist die häufigste Form der Haltung von Milchkühen in Deutschland. Jede Kuh lebt ihr ganzes Leben in etwa 2m² großen Gittervorrichtungen, die über einem Halsrahmen angekettet sind. Sie können weder laufen noch sich drehen noch Fellpflege betreiben oder Kontakt zu anderen Kühen aufnehmen. Die meisten leiden unter Stress und Depressionen, weil sie ihr natürliches Verhalten nicht ausleben können und die Einsamkeit sie quält.
Weidehaltung
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Weidehaltung einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Rinder hat. Um dies zu verstehen, müssen wir uns mit den Verhältnissen in Deutschland näher beschäftigen. Nur 31% aller Rinder erhalten Zugang zu Weideflächen für gerade einmal durchschnittlich 6 Monate im Jahr. Dabei handelt es sich in der Regel auch nicht um Milchkühe im traditionellen Sinne, sondern Milchkühe vor der ersten Kalbung oder Fleischrinder.
Diese schlechte Situation hat gravierende Auswirkungen: Die Kühe haben keine Möglichkeit, ihre natürlichen Bewegungsabläufe auszuführen und das Futterangebot ist begrenzt. Dadurch fehlen ihnen Nährstoffe und Mineralien, die sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. Auch die soziale Interaktion mit Artgenossen leidet unter dem Mangel an Weidezeit.
Das Ergebnis: Rinder werden anfälliger für Stress und Infektionen, was wiederum zu einer schlechteren Gesundheit und Produktivität führt. Sie können auch unfruchtbar werden und entwickeln manchmal gefährliche Krankheiten wie Mastitis oder Klauenseuche. All dies zeigt deutlich, dass eine gute Weidehaltung unverzichtbar ist, um die höchstmögliche Qualität des Fleisches zu erreichen.
Um den Tieren mehr Raum zur Bewegung zu bieten und sicherzustellen, dass sie genug Nährstoffe erhalten, muss die Weidehaltung verbessert werden. Landwirte sollten mehr Weiden bereitstellen, damit Kühe über einen längeren Zeitraum grasen können – idealerweise 9 bis 10 Monate pro Jahr – und die Zahl der Tiere pro Feld begrenzen. Auch sollte regelmäßig Kontrolle stattfinden, um sicherzustellen, dass die Bedingungen optimal sind und alle Hygienestandards eingehalten werden.
Es ist offensichtlich, dass es dringend notwendig ist, Maßnahmen zur Verbesserung der Weidehaltung zu ergreifen – nicht nur um den Tieren mehr Komfort zu bieten, sondern auch um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Wenn Landwirte in Deutschland dies tun können, wird es nicht nur den Tieren helfen – es kann auch zu einem besseren Fleischprodukt beitragen und somit die Qualitätsstandards erhöhen.
Es ist daher dringend notwendig, Massentierhaltung so zu gestalten, dass den Tieren ein Leben ohne Qual geboten wird. Regulierungsmaßnahmen müssen ergriffen werden und die Einhaltung der Gesetze streng überwacht werden – sowohl von Seiten der Behörden als auch von den Betreibern selbst. Nur so kann man sicherstellen, dass Massentierhaltung endlich ethisch vertretbar wird und den Tieren ein Leben ohne Leid ermöglicht wird.
3. Umweltbelastung
Die Erzeugung von Kuhmilch ist mit einer großen Menge an Kohlendioxid verbunden – sogar mehr als es bei Fleischprodukten der Fall ist. Es gibt auch andere Umweltfaktoren wie Pestizide im Trinkwasser oder den Einsatz von Kunstdünger in großem Maßstab in der Landwirtschaft zu berücksichtigen. Diese tragen zur globalen Erwärmung bei und verschlechtern die Luftqualität in unserer Umgebung.
Jedes Jahr werden mehr als 4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen, die direkt mit der Produktion von Kuhmilch verbunden sind. Dies ist mehr als doppelt so viel wie bei der Fleischproduktion. Wenn man bedenkt, dass jede Person auf unserem Planeten durchschnittlich 270 Liter Kuhmilch pro Jahr konsumiert, ist es schwer zu glauben, dass diese Mengen an Treibhausgasen nicht zur globalen Erwärmung beitragen. Laut Statista wurden 2021 allein in Deutschland 32,5 Millionen Tonnen Kuhmilch produziert.
Darüber hinaus sind Pestizide und Kunstdünger im Trinkwasser weit verbreitet und tragen ebenfalls zur Umweltbelastung bei. Der Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger kann tödliche Erkrankungen wie Krebs, Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen. Die Verbindung zwischen dem Konsum von Milchprodukten und den Auswirkungen auf die Umwelt ist nicht zu leugnen.
4. Übermäßiger Wasserverbrauch
Es wird immer offensichtlicher, dass der übermäßige Wasserverbrauch bei der Milchproduktion ein ernstes Problem darstellt. Die Zahlen sprechen für sich: 2022 werden weltweit rund 637 Milliarden Liter Wasser zur Produktion von Milch und Milchprodukten verwendet. Das bedeutet, dass pro Tag etwa 1,7 Milliarden Liter Wasser für die Milchproduktion verschwendet werden. 2022 waren es allein in Deutschland 23 Milliarden Liter Wasser, die für die Milchproduktion aufgewendet wurden.
Deshalb entscheiden sich heute immer mehr Menschen für pflanzliche Milchalternativen, um ihren Konsum von tierischer Milch zu reduzieren oder ganz zu stoppen. Während die Herstellung der meisten tierischen Milchprodukte sehr wasserintensiv ist, brauchen pflanzliche Alternativen deutlich weniger Wasser. Einige Studien haben sogar gezeigt, dass pflanzliche Alternativen bis zu 80% weniger Wasser benötigen als tierische Produkte!
Aus diesem Grund empfehlen immer mehr Experten auf pflanzliche Milchalternativen umzusteigen. Dies kann helfen, den übermäßigen Wasserverbrauch in der Milchindustrie zu senken und gleichzeitig die eigene Ernährung gesünder und nachhaltiger zu gestalten.
5. Gesundheitliche Risiken für den Menschen
Kuhmilch ist zwar ein Lebensmittel, das in vielen Ländern als Grundnahrungsmittel angesehen wird, aber die möglichen Gesundheitsrisiken sind immens. Studien zeigen, dass Kuhmilch den Cholesterinspiegel erhöhen und sogar Herzinfarkte auslösen kann. Oftmals enthalten Milchprodukte unerwünschte Stoffe und Hormone und können so langfristig negative Auswirkungen auf unseren Körper haben.
Es ist entscheidend zu verstehen, welche Nährstoffe in der Kuhmilch enthalten sind und wie genau diese unser Wohlbefinden beeinflussen. Welche gesundheitlichen Folgen Milch auf den menschlichen Körper hat, wollen wir hier näher erläutern:
Erhöhtes Krebsrisiko
Es gibt eine Reihe von Studien, die belegen, dass einige der Wirkstoffe in der Kuhmilch das Krebsrisiko erhöhen können – besonders Brust- und Prostatakrebs. Zum Beispiel enthält Kuhmilch hohe Mengen an sogenanntem Phosphatidylserin (PS), was zu einer erhöhten Expression von Genen führt, die mit dem Wachstum von Krebszellen verbunden sind.
Eine weitere Studie hat gezeigt, dass Frauen, die regelmäßig Kuhmilch trinken, ein erhöhtes Risiko für bestimmte Arten von Brustkrebs haben. Auch häufen ich die Beläge, dass diejenigen, die regelmäßig Milchprodukte konsumieren, ein höheres Risiko haben könnten, an Darmkrebs zu erkranken als jene, die keine Milchprodukte essen.
Unausgewogene Ernährung
Vielleicht hast du schon immer geglaubt, dass Kuhmilch so gesund ist, wie sie aussieht. Immerhin wird sie seit tausenden von Jahren als Grundnahrungsmittel angesehen und als Quelle von Vitamin D, Kalzium und anderen Nährstoffen beworben. Doch leider ist die Wahrheit, dass Kuhmilch nicht so gesund ist, wie man denkt.
Kuhmilch enthält eine unausgewogene Mischung von Nährstoffen. Es enthält zwar viel Kalzium und Vitamin D, aber es fehlen andere essentielle Vitamine und Mineralien wie Eisen, Zink und B-Vitamine. Darüber hinaus kann Kuhmilch für Menschen mit Laktoseintoleranz problematisch sein. Daher kann der Verzehr von Kuhmilch zu unausgewogener Ernährung führen.
Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass Kuhmilch oft auch viele ungesunde Fette und Zucker enthält. Kuhmilchprodukte sind häufig reich an Cholesterin und Transfetten, was das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen kann.
Hormone in Kuhmilch
In Kuhmilch enthaltene Hormone können das hormonelle Gleichgewicht des menschlichen Körpers durcheinanderbringen – insbesondere bei Jugendlichen, die noch in der Pubertät sind und deren Hormonhaushalt sich erst entwickelt und stabilisiert. Der regelmäßige Verzehr von Kuhmilch kann also die Entwicklung des hormonellen Systems stören und mögliche negative Folgen haben.
Kuhmilch enthält heutzutage verschiedene Hormone, die für den Menschen in höheren Dosierungen nicht gut sind. Dazu gehören Insulin, IGF-1 und Parathormon. Insulin ist ein Hormon, das bestimmte Zellen im Körper anregt, Zucker zu verbrennen. IGF-1 (Insulin-like grow factor 1) ist ein hormonales Protein, das die Wachstumsrate von Zellen beeinflusst. Parathormon ist ein Mineralstoff, der den Natrium- und Kaliumspiegel im Blut reguliert.
Im Normalfall stellen diese Stoffe in der Ernährung keine größeren Probleme dar, aber die Dosis macht das Gift und Kuhmilch enthält einfach zu viel davon.
Allergien
Übermäßiger Milchkonsum kann Darmbeschwerden und Allergien fördern. Milchallergien entstehen aufgrund eines übermäßigen Konsums von Kuhmilchprodukten. Diese Produkte enthalten Eiweißstoffe, die für den Körper fremde Substanzen sind und als potenzielle Bedrohung empfunden werden. Als Reaktion auf diese potenziellen Bedrohungen produziert der menschliche Körper Antikörper – Immunglobuline – um sie abzuwehren. Die Entwicklung einer allergischen Reaktion ist eine Folge des Überreaktionsmechanismus des Immunsystems, wenn es mit diesen fremden Eiweißstoffen in Berührung kommt.
Eine Allergie gegen Kuhmilcheiwess, auch als Kaseinallergie bekannt, ist ein ernstes Problem, das bei vielen Menschen zu unangenehmen Symptomen und Beschwerden führen kann. Symptome, die daraus entstehen, reichen von leichtem Unbehagen bis hin zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen wie Atemnot und Ohnmacht. Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Blähungen sind häufig beobachtete Anzeichen. Auch Müdigkeit oder Kopfschmerzen können auftreten.
Eine Diät ohne Kuhmilchprodukte ist meistens die beste Wahl für Leute, die an einer geschwächten Verdauung oder Kaseinallergien leiden. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, vegane Produkte zum Beispiel, die als Ersatz für Milchprodukte verwendet werden können. Pflanzliche Milchersatzprodukte bieten eine breite Palette an Optionen an für Leute, die gegenüber Kuhmilcheiweiß allergisch oder intolerant sind. Sie haben normalerweise mehr Nährstoffe als Milchprodukte und enthalten keine Hormone oder Chemikalien.
Cholesterinspiegel
Wenn du regelmäßig Milcherzeugnisse konsumierst, kann das deinen Cholesterinspiegel erhöhen, was schließlich deine Herzgesundheit beeinträchtigen könnte. Im Vergleich zu pflanzlichen Produkten enthalten Milchprodukte eine relativ hohe Menge an Cholesterin.
Cholesterin besteht aus “Low-Density Lipoprotein” (LDL) und “High-Density Lipoprotein” (HDL). LDL wird als schlechtes Cholesterin bezeichnet, HDL als gutes Cholesterin. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass zu viel LDL – also zu viel schlechtes Cholesterin – sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann.
Und hier kommt Kuhmilch ins Spiel: Sie enthält Fette, die LDL im Blut ansteigen lassen. Eine Untersuchung von 2017 ergab beispielsweise, dass der Verzehr von Milchprodukten das Risiko eines erhöhten LDL-Cholesterinspiegels erhöht und somit die Herzgesundheit beeinträchtigt.
Aber nicht nur das: Eine andere Studie hat gezeigt, dass diejenigen, die mehr Milchprodukte konsumierten, eher einen niedrigeren HDL-Cholesterinspiegel hatten als jene, die weniger Milchprodukte verzehrten. Generell gilt also: Der Konsum von Kuhmilch steigert unser LDL-Cholesterin und senkt unser HDL-Cholesterin – was letztlich zu einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen führt.
Der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten und dem Cholesterinspiegel ist also sehr deutlich zu sehen – und sollte keinesfalls ignoriert werden. Wenn du deine Herzgesundheit schützen möchtest, solltest du daher lieber auf andere Proteinquellen setzen und den Verzehr von Kuhmilch einschränken oder gleich ganz vermeiden.
Fettleibigkeit
Es ist verlockend zu glauben, dass der tägliche Konsum von Milchprodukten gut für deine Gesundheit ist – da hat die Werbung in den letzten Jahrzehnten auch ganze Arbeit geleistet, um uns dies glaubhaft zu vermitteln.
Allerdings ist Milch voller Fett, Kalorien und anderer unerwünschter Zusätze, die sie zu einer echten Kalorienbombe machen und so eine direkte und indirekte Gewichtszunahme begünstigen. Deshalb haben wir hier vier Gründe aufgeführt, warum Milch definitiv nicht gesund ist und zur Gewichtszunahme beitragen kann:
1. Hoher Fettgehalt
Milch hat einen überraschend hohen Fettgehalt! Je nachdem, welche Sorte du trinkst, können bis zu 10 Prozent Fett enthalten sein. Dieser hohe Fettgehalt erhöht die Anzahl der Kalorien in dem Produkt und macht es schwer, abzunehmen oder das Körpergewicht zu halten.
2. Zucker
Einige Marken fügen der Kuhmilch Zucker hinzu, um den Geschmack zu verbessern. Der Zusatz von Zucker bedeutet jedoch auch eine Erhöhung des Kalorien- und Kohlenhydratgehalts der Milch und damit des Risikos für Übergewicht und Diabetes Typ 2. Auch hier sollte man also lieber auf den natürlichen Geschmack der Milch zurückgreifen oder andere milchartige Alternativen wie Hafermilch oder Sojamilch bevorzugen.
3. Natrium
Viele Milchprodukte enthalten Natrium – ein Mineral, das den Blutdruck und die Flüssigkeitsretention im Körper erhöht – was zu Wassereinlagerungen führt und man dadurch Gewicht zunimmt. Natrium ist in vielen Lebensmitteln enthalten – besonders aber in verarbeiteten Lebensmitteln und eben auch in Kuhmilch – also sollte man hier besonders aufpassen! Eine begrenzte Menge an Natrium kann jedoch Teil einer gesunden Ernährung sein.
4. Hormone
Milch enthält große Mengen an Hormonen, die für den Körper Stress bedeuten können. Dazu gehören Insulin, GH (Growth Hormone) und IGF-1 (Insulinlikegrowthfactor 1). Insulin steuert den Zuckergehalt im Blut, GH stimuliert die Zellteilung und IGF-1 erhöht die Eiweißsynthese im Körper.
Diese Hormone sind wichtig für unsere Entwicklung als Babys, aber als Erwachsene haben wir sie nicht mehr so dringend nötig und so sorgen diese Hormone dafür, dass man im Jugendlichen- und Erwachsenenalter anfälliger für Gewichtsprobleme wird oder leichter an Gewicht zunimmt, als es normalerweise der Fall wäre.
Antibiotikaresistenz
Die Verwendung von Routineantibiotika in der Milchindustrie ist ein ernstes Problem, das die menschliche Gesundheit gefährdet. Die Auswirkungen auf den Körper können enorm sein, da Antibiotikaresistenz entsteht und Menschen mit Krankheiten nicht mehr auf Antibiotika ansprechen.
Diese Verfahren steigern zwar vielleicht die Produktion, aber sie erhöhen auch das Risiko einer starken Antibiotikaresistenz. Diese Resistenz kann dazu führen, dass Menschen, die an schweren Krankheiten leiden, nicht mehr auf Antibiotika-Therapien reagieren und somit nur schwer zu heilen sind.
Es ist wichtig zu verstehen, welche Gefahren mit der Einführung resistenter Bakterien verbunden sind. Diese resistenten Bakterien machen es schwer oder unmöglich, Infektionen mit herkömmlichen Medikamenten zu behandeln und erhöhen gleichzeitig das Risiko für Komplikationen bei Erkrankungen. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu treffen, um Antibiotika-Resistenz vorzubeugen und die Ausbreitung resistenter Bakterienstämme einzudämmen.
Die Einhaltung strikter Hygienestandards ist ein wesentlicher Bestandteil des Umgangs mit dem Problem der Antibiotikaresistenz. Auch regelmäßige Untersuchungen auf Bakterien und andere mögliche Krankheitserreger sind unerlässlich. Diese Tests helfen bei der Identifizierung jeglicher potentieller Risiken und ermöglichen es den Produzenten, sofort Maßnahmen zur Beseitigung solcher Risiken zu ergreifen.
Darüber hinaus ist es möglich, Krankheiten besser vorzubeugen, indem man die Ernährung der Kühe verbessert und sicherstellt, dass sie Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Regelmäßige Impfungen gegen Erkrankungen helfen auch dabei, das Risiko von bakteriellen Infektionen zu senken und machen prophylaktische Antibiosen unnötig.
Kuhmilch steigert das Risiko an Akne zu erkranken
Kuhmilch steigert das Risiko an Akne zu erkranken – eine Erkenntnis, die im Jahr 2018 durch eine umfassende META-Studie, die alle bisher gewonnenen Erkenntnisse zusammenfasst, bestätigt wurde. 78.529 Versuchspersonen lieferten dabei die Daten für das Ergebnis, dass Kuhmilch das Risiko an Akne zu erkranken fördert.
Ob Voll-, Halbfett oder Magermilch, ein Glas Milch pro Tag reicht schon aus, um das Risiko für Akne zu erhöhen. Dies bestätigen die Ergebnisse einer Studie, die zeigt, dass Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Käse und Co. ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Akne darstellen.
Der Konsum von Kuhmilch erhöht den Insulin- und IGF-Spiegel im Blut. Diese Hormone sind wichtig für den Stoffwechsel und für den Energiestoffwechsel. Leider kann ein erhöhter Insulin-und IGF-Spiegel auch die Produktion von Talg (Öl) aus den Talgdrüsen stimulieren – was zu mehr Verstopfung der Poren führen kann, was schließlich zu Hautunreinheiten führt.
Darüber hinaus blockiert Milch Faktoren, die vor Akne schützen sollten. Milch enthält Calcium und Vitamin D in größeren Mengen als andere Lebensmittel, aber diese Substanzen blockieren die Bildung anderer Nährstoffe wie Retinsäure – ein Stoffwechselprodukt, das bei der Behandlung von Akne helfen kann.
Schließlich kann Milch auch Darmprobleme verursachen, was sich oft auf der Haut widerspiegelt. Daher kann es hilfreich sein, sich vom Konsum von Kuhmilch zurückzuhalten oder pflanzliche Milch-Alternativen wie Sojamilch oder Kokosmilch zu probieren.
Wodurch lässt sich Milch von Kühen ersetzen?
Es gibt viele verschiedene pflanzliche Milch-Alternativen, die in Bezug auf Vitamine und Mineralstoffe reichhaltig sind und viel gesünder als Kuhmilch sind. Pflanzliche Produkte besitzen oft mehr Ballaststoffe als tierische Milch und helfen so bei der Aufnahme essenzieller Nährstoffe. Diese schmecken nicht nur gut, sondern sind auch gesund. Nicht zu vergessen ist auch der ethische Aspekt. Einige Beispiele für milchfreie Alternativen wären:
- Mandelmilch
- Hafermilch
- Sojamilch
- Reismilch
- Kokosmilch
- Dinkelmilch
- Hirsemilch
- Erbsenmilch
- Hanfmilch
- Haselnussmilch
- Cashewmilch
Pflanzliche Milchersatzprodukte sind eine großartige Möglichkeit, mehr Nährstoffe in Ihre Ernährung aufzunehmen. Sie enthalten oft mehr Ballaststoffe als Kuhmilch, wodurch die Aufnahme wichtiger Nährstoffe verbessert wird. Dies kann zu einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und der Gesundheit beitragen, da Ballaststoffe die Verdauung unterstützen und den Blutzucker senken können.
Pflanzliche Milchersatzprodukte sind auch reich an Vitaminen und Mineralien. Sojamilch enthält beispielsweise viel Kalzium, was helfen kann, Knochen- und Zahnproblemen vorzubeugen. Mandelmilch enthält Vitamin E, das gut für die Haut ist und Magnesium, das helfen kann, Muskelkrämpfe zu lindern. Beide Arten von Milchersatzprodukten sind reich an Vitamin B12, welches für ein gesundes Nervensystem benötigt wird.
Aus ethischen Gründen ersetzt die Verwendung von pflanzlichen Milchersatzprodukten die Notwendigkeit der Ausbeutung von Tieren in der Lebensmittelindustrie. Viele Menschen schließen tierische Produkte aus ihrer Ernährung aus um Tierleid zu vermeiden und einen nachhaltigen Fußabdruck zu hinterlassen. Pflanzliche Milchersatzprodukte bieten eine alternative Lösung ohne Kompromisse bei Geschmack oder Nährwerten eingehen zu müssen. Erfahre im folgenden Beitrag alle Details dazu:
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Fazit
Kuhmilch hat schon längst ausgedient, denn es gibt viele gesündere Alternativen, die man stattdessen konsumieren kann, die zudem deutlich ressourcenschonender und ohne Tierleid produziert werden können. Es ist an der Zeit, dass wir unseren Konsum von Kuhmilch reduzieren, uns nach Alternativen umschauen und uns so für einen gesünderen und nachhaltigen Lebensstil entscheiden.
Eine vegane Ernährungsweise bietet hierbei viele Vorteile. Dazu gehören eine bessere Gesundheit, ein geschontes Klima und mehr Respekt gegenüber Tieren. Wenn du deine Ernährung umstellst, kannst du auch deinem Körper etwas Gutes tun: Zum Beispiel wird dein Cholesterinspiegel sinken, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird verringert und es sinkt die Chance, an Diabetes zu erkranken. Auch wenn du nicht komplett vegan lebst, ist es eine gute Idee, Kuhmilchprodukte aus deiner Ernährung zu verbannen und stattdessen pflanzliche Alternativen zu verwenden.
Ein weiterer Grund für eine vegane Lebensweise liegt in der Umweltbilanz. Kuhmilchprodukte sind mit vielen schädlichen Nebeneffekten verbunden, die den Planeten belasten. Die Produktion von Milch belastet unser Klima und verschlechtert die Böden durch Überdüngung. Wenn du auf Kuhmilchprodukte verzichtest, leistest du einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt.
Quellenangaben
Titelbild: © spukkato | stock.adobe.com
Massentierhaltung: © refresh(PIX) | stock.adobe.com
Tierquälerei: © toa555 | stock.adobe.com
Gesundheitliche Risiken: © New Africa | stock.adobe.com
Umweltbelastung: © Jenny Sturm | stock.adobe.com
Wasserverschwendung: © Anton Maltsev | stock.adobe.com
Pflanzliche Milchalternative: © Jenifoto | stock.adobe.com
Umstieg auf Milchalternative: © luigi giordano | stock.adobe.com
(1) https://www.peta.de/milch-hintergrund
(3) https://medizin-heute.net/12-gruende-keine-kuhmilch-mehr-zu-trinken
(4) https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesundessen/kaese-ist-fett-und-salz-bombe-kaese-macht-dick-krank-und-suechtig-abnehmen-nach-nur-einer-regel-weg-mit-dem-kaese_id_9913514.html
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(6) https://www.peta.de/laktoseintoleranz
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